Planung und Steuerung
Situation
- Auftragseingang geschieht in „Wellen“
- Keine Abstimmung zwischen Lieferzeiten der Fertigerzeugnisse und deren Liefermengen gegenüber Lieferzeiten / -mengen der Lieferanten und Sicherheitsbeständen im Haus
- Kapazitäten im Wertschöpfungsnetzwerk sind unklar, damit geschieht keine Prüfung zwischen Auftragsgrößen und Kapazitäten – vorhandene Kapazitäten (Mitarbeiter, Anlagen, …) werden überlastet
- Großaufträge werden angenommen und überfordern alle internen Kapazitäten sowie jene von Lieferanten – umgekehrt stehen teure Anlagen in Zeiten von Auftragstälern leer, Mitarbeiter sind unbeschäftigt
Auswirkung
- Produktionskapazitäten sind oft über- oder unterausgelastet – die Produktion ist nicht im Fluss sondern gleicht eher einem „Hase-/ Igel-Prinzip“
- Oft werden Liefertermine verfehlt, Kunden sind unzufrieden
- Produkte fließen nicht ruhig und effizient durch die Produktion, sondern die Aufträge werden durch jeden Schritt „durchgepresst“
- Mitarbeiter unterliegen einem ständigen Stress, können Auftragsspitzen aber nicht wirklich bewältigen
- Sicherheitsbestände werden angelegt – nur hat man selten die richtigen Bestände bevorratet
Lösungsansatz
- Analyse des gesamten Planungs- und Steuerungs-Prozesses
- Abstimmung der Produktionskapazitäten mit der Vertriebsplanung
- Grobplanung der Aufträge in ein Terminraster, welches die eingesteuerten Aufträge mit eigenen und Lieferanten-Kapazitäten abgleicht – ggf. Auftragssplittung, Terminverschiebung Versand nach hinten, Verschiebung Produktionstermin nach vorn, sinnvolle (!) Abstimmung zwischen Fertigerzeugnis-Beständen / Produktionszulauf / Verkaufsmengen*
- Feinplanung der Aufträge so, dass ein kontinuierlicher Impuls auf das Supply-Networt gesetzt wird
- Vorhalten von „Notstrategien“ im Falle großer Störungen zum Aufholen von ausgefallenen Produktionsmengen
- Ebenso: Absicherung der Produktionskapazitäten vor unerwarteten großen Störungen, z.B. Mitarbeiterqualifikation (Krankheit), Instandhaltungsstrategie / OEE-Management (Anlagenausfälle), Qualitätsmanagement / Problemlöseprozess / „8D“ / „A3“ (Qualitätsprobleme), Lieferantenmanagement (Teileversorgung der Lieferanten), …
*) "Bestände sind böse“ gilt unserer Meinung nach, aber nicht dogmatisch. Die teuersten Kosten sind oft in entgangenen Erträgen zu sehen, die auch aus einer mangelnden Lieferfähigkeit entstehen können. Wenn die aus Fertigerzeugnis-Beständen erzeugte Verschwendung geringer ist, als die Verschwendung „Aufträge in Wellen“ zu produzieren , so ist unserer Meinung nach das „Dogma der Bestandsfreiheit“ zu relativieren.
In den allermeisten Projekten hat sich gezeigt, dass Ineffizienzen in der Produktion nicht nur mit den Produktionsabläufen zusammenhängen, sondern viele Probleme auch vom Prozess der Planung und Steuerung verursacht sind – zumindest leisten Veränderungen hier oft wichtige Beiträge zur Verbesserung audh der Produktionsabläufe
In einer schlanken Produktion gewinnt diese Perspektive ein zunehmendes Gewicht
Die MO-Con besitzt seit nun 12 Jahren Erfahrungen mit den vielfältigsten allgemeinen und speziellen Fragestellungen in allen Phasen des Planungs-/ Steuerungsprozesses.
Wir werden gerne versuchen, Ihnen bei Ihren speziellen Fragestellungen weiter zu helfen!